Vom 12.05 – 19.05.2017 durfte ich das schöne und atemberaubende Schottland bereisen.
Eine abenteuerliche Reise die mich wieder viel gelehrt und mit vielem beschenkt hat – aber eins nach dem anderen.
Tag 1:
Die Hinreise gestaltete sich äußerst schottisch da wir bereits auf der Autofahrt zum Flughafen Basel schlimmstes Regenwetter hatten. Dort angekommen klappte mit dem Flug alles problemlos – zippizappi in 01:50 Std. nach Edinburgh – ein Träumchen. Dort holten wir direkt am Flughafen unseren 1. Mietwagen ab um mit diesem die 1. Etappe von Edinburgh nach Arduaine zu fahren. Durch wunderschöne Landschaften und Loch’s vorbei an Zugbrücken lief alles super…
…bis…
…der Linksverkehr + ein scharfe Bordsteinkante auf einer kleinen Brücke inmitten der schottischen Pampa uns 2 platte Reifen auf der linken Seite beschehrte. Zum guten Glück passierte uns das Ganze in der Nähe einer kleinen Häusersiedlung. Ein freundliches Ehepaar (Margrete+Donnie) namen uns bei sich auf. Es gab original schwarzen Tee mit Keksen und Sandwiches während Donnie für uns mit der Mietwagenfirma telefonierte.
Das „rubbish“-english ist nicht zu unterschätzen mussten wir feststellen :D.
❤ Dear Margrete & Donnie – many thanks for your great help and your hospitality. You are our heroes! ❤
Nachdem wir 3 Stunden die Ehre hatten, die ländlichen Schotten so authentisch kennzulernen, kam der Abschlepper „AA“ und nahm uns mit nach Oban. Da es viel zu spät für einen Reifenwechsel am selben Tag war, ließen wir den Wagen vor der Werkstatt stehen und fuhren mit dem Taxi in unser 1. Hotel nach Arduaine. Die Entschädigung war dieser grandiose Ausblick aus unserem Hotelzimmer.
Tag 2:
Nach einem stärkenden Frühstück riefen wir in der Werkstatt an, bis wann das Auto zur Weiterfahrt fertig wird – auf 16:00 Uhr. Kein Problem, dachten wir. Die geplante Etappe nach Portree auf die Isle of Sky (ca. 3-4 Stunden Autofahrt von Oban) sollte zu schaffen sein. So verbrachten wir den Tag in dem kleinen süßen Städtchen Oban.
Um 16:00 Uhr stiegen wir voller Vorfreude in das Auto ein und fuhren vom Werkstatthof, als aus dem Radkasten beunruhigende Geräusche kamen –> wieder zurück in die Werkstatt und nochmal auf die Hebebühne –> Aufhängung kaputt.
Der Mechaniker riet uns natürlich deutlichst davon ab mit dem Auto weiter zu fahren. Also kontaktierten wir wieder unsere Mietwagenfirma. Diese boten uns an uns nochmals mit „AA“ abzuschleppen um an einer der Zweigstellen ein neues Auto zu erhalten. Wir hatten die Wahl zwischen Inverness und Glasgow. Da Glasgow näher lag und die Hotels erschwinglicher waren (es war nun klar, dass wir es am heutigen Tag nicht mehr nach Portree schaffen würden) entschieden wir uns hierfür.
Abends um 21:30 Uhr kamen wir am Flughafen Glasgow an und bekamen endlich unser neues Auto. 1 Nacht zur Erholung im Flughafenhotel.
Tag 3:
Alle guten Dinge sind (Tag) 3. Neuer Tag, neues Glück. Nach dem Frühstück fuhren wir direkt los in Richtung Portree – eine 6-stündige Etappe vorbei am Nationalpark „Loch Lomond“, durch die wunderschönen Highlands, weiter durch Fort William rüber auf die Isle of Sky.
Auch ein zuckersüßes kleines „Städtchen“ dieses Portree.
Tag 4:
Um 02:45 Uhr ging an diesem Morgen unser Wecker, da unsere Fähre von Uig auf die Isle of Lewis nach Tarbert fuhr. Da auch hier der Check-in wie beim Fliegen frühzeitig schließt und wir noch hinfahren durften, hieß es „früh da sein“. Das waren wir ;). Das war finde ich, der erste Moment in dem ich mich auf dieser Reise angekommen gefühlt habe. Aufregend und angenehm abenteuerlich :). Pünktlich um 05:30 Uhr legte die Fähre von Uig ab und wir bekamen einen wunderschönen Sonnenaufgang zu Gesicht.
❤ Romantisch, bewegend und unvergessen bleiben diese 1 1/2 Stunden für mich für den Rest meines Lebens. ❤
In Tarbert ging es mit dem Auto weiter zu den Calanish standing stones. Wir konnten nicht glauben, dass wir tatsächlich so weit nördlich stehen und überprüften es immerzu wieder auf unserer Google-Maps-Karte mit dem blauen Punkt – ja wir stehen tatsächlich hier. 😀
Danach fuhren wir weiter nach Stornoway um ein ordentliches Frühstück einzunehmen. Baked Beans, Black Pudding, Spiegelei, Bacon und so viel mehr – ich liebe es so zu frühstücken!
Um 14:00 Uhr ging die nächste Fähre nach Ullapool. Von dort aus fuhren wir weiter nach Inverness – den Dreh- und Angelpunkt in den Highlands.
Ich persönlich finde Inverness ist keine sonderlich schöne Stadt – sie hat trotzdem ihren Reiz. Vor allem durch ihre hervorrangende Lage. Nach diesem Tag gab es Abends erst mal zur Stärkung die grandiosesten Meeresfrüchte und das berühmte Haggis. Es war unglaublich lecker – beides. Hier spreche ich euch eine klare Empfehlung aus. Das Hotel + Restaurant „The Waterside“ – ein Träumchen! Ein sehr sehr gutes Essen und wunderschöne gepflegte und große Zimmer.
Tag 5:
Auf dem Weg Richtung Loch Ness kamen wir noch zufällig an den Falls of Foyers vorbei – wunderschön. 🙂
Loch Ness: Absolut sehenswert! Das kleine Örtchen Fort Augustus am Spitz von Loch Ness ist leider vollkommen überrannt von Touristen, dennoch sehr schön zu sehen.
„Nessi“ haben wir leider nicht gesehen, jedoch Schafe auf dem Weg dort hin. Sie begleiten einen durch ganz Schottland. Wo das Auge hinsieht – überall: Schafe Schafe Schafe <3.
Nach diesem Ausflug sind wir noch ein wenig durch Inverness geschlendert. Das Essen vom Vorabend hat uns so so gut gefallen, dass wir beschlossen noch einmal dort zu essen. Gorgeous – nach wie vor! Satt, glücklich und zufrieden gingen wir ins Bett.
Tag 6+7:
Die letzte große Etappe wartete auf uns – auf nach Edinburgh (das man im ländlichen Westen Schottlands etwas unterhalb der Highlands übrigens „Edinbarra“ ausspricht und in Edinburgh selbst „Edinbrah“ – man lernt nie aus!) mit einem kleinen absichtlichen Umweg nach North Berwick zum „Bass Rock„. Hier ging es nun durch die östliche Seite durch Schottland und das merkt man sofort. Der Osten sprießt geradezu vor knallgrünen Wäldern und Wiesen. Sogar Sandstrand mit Sonne gabs für uns.
Im Anschluß ging es nach Edinburgh wo wir die letzten 2 Tage unserer Reise verbrachten. Eine Stadt die noch richtig Geschichte hat! Man fühlt sich wie zwischen 2 Welten – das Mittelalter und die Moderne – mir persönlich hat diese Stadt im Vergleich zu den andern Städt(ch)en am besten gefallen und sie lohnt sich definitiv für einen Städtetrip von mehreren Tagen.
Am nächsten Morgen ging es zurück. Vom Flughafen Edinburgh wieder zurück nach Basel.
Was für eine Reise!
Aufregung, Abenteuer, Liebe, Vertrauen, Natur, Sprachlosigkeit, Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft, Gingos 😀 und achja – Schafe!
Das sind DIE 10 Stichworte die mir persönlich zu dieser Reise einfallen!
Zurückgelegte Strecke: 913,4 Meilen ( 1.469,98 km).
Gelaufene Schritte: 37.915
Um Erfahrungen reicher: einige 😀 – bitte mehr davon
Diese Reise hat mich vor allen Dingen gelehrt, dass wir nichts, aber auch garnichts unter Kontrolle haben auch wenn wir Menschen das gerne glauben.
Es kommt immer so wie es kommen soll und wir haben nur die Wahl der Entscheidung wie wir das Leben sehen und was wir daraus machen möchten.